Giomar, Robusta Espresso aus Ecuador
Giomar – Robusta Espresso aus Ecuador
Die neue Ernte dieser limitierten Fine Robusta der Varietät Napo Payamino aus dem Amazons-Gebiet in Ecuador lässt uns staunen. Produziert von einer kleinen Kooperative im Chakra-Agroforst System. Getrocknet als natürlich und importiert von Giomar, die einen lang unterschätzten Kaffee nun neu positioniert. Der Kaffee erinnert uns im Aroma an ein Waldbeeren-Kuchen, bevor karamellige und walnussähnliche Geschmacksnoten übernommen werden. Ein Kombi, die wir so noch nicht geschmeckt haben.
Giomar - Kaffee-Infos
Herkunft: Biosphärenreservat Sumaco, Loreto, Orellana, Ecuador
Produzentinnen: WITOCA Kooperative
Sorten: Napo Payamino , 100 % Robusta
Nachernteprozess: Fermentation für 120h im Fass, danach in der Kirsche getrocknet
In der Rösterei angekommen: Februar 2024
Espresso-Rezept von unserem David
Unser David hat das Rezept mit folgendem Equipment entwickelt und optimiert:
Wasser: Gesamthärte 5 °dH , Alkalinität 3 °dH
Mühle: Niche Zero
Mahlgrad: 18.5
Espressomaschine: Ascaso Steel Duo PID
Sieb: IMS Competition 24.5
Alter der Röstung: 14 Tage
Hier zeigen wir euch in einem kurzen Video, wie man so ein Rezept einstellt.
Espresso-Rezept von unserem Michel
Unser Michel hat das Rezept mit folgendem Equipment entwickelt und optimiert:
Wasser: Gesamthärte 3 °dH , Alkalinität 1 °dH
Mühle: DF 64V
Mahlgrad: 28
Espressomaschine: San Remo You
Sieb: VST 17g
Alter der Röstung: 14 Tage
Erzähl mir mehr über Giomars Arbeit
Giomar Hidalgo, oder einfach Gio, hat Kaffee geröstet, ausgeschenkt, und nun importiert sie ihn aus ihrer Heimat Ecuador. Die WITOCA Kooperative im Amazonas ist eine kleine Kooperative, mit der Gio seit Anfang zusammenarbeitet. Sie mag den Austausch und schätzt es, dass die Kooperative von Frauen geführt wird. WITOCA pflanzt im Agroforstsystem Kaffee an, also zwischen den bereits bestehenden Bäumen. In der nativen Chakra-Anbaumethode verzichten sie auf externe Eingänge und schützen den Regenwald. Dieser Natural der Canephora-Varietät Napa Payamino hat uns überzeugt. Diese Sorte ist ein lokaler Klon und gibt sehr große Bohnen. Der Kaffee selbst bringt ordentlich Säure mit, der intensive Nachernteprozess gibt dem Kaffee die beerigen und karamelligen Noten.
Warum schmeckt der Kaffee so, wie er schmeckt?
Die WITOCA Kooperative hat sich auf spezielle Aufbereitungsarten spezialisiert. Nebst gewaschene Canephoras machen sie viele Honeys und immer mehr Naturals – die hohe Feuchtigkeit im Amazonas-Gebiet stellen allerdings hohe Anforderungen an die Nachernteprozesse. Die Naturals, die in der Kirsche getrockneten Kaffees wie dieser hier sind, kann WITOCA im August und September machen, da es dann kaum regnet. Durch die Fermentation von 120h in einem versiegelten Fass kommt die beerige Aromatik des Kaffees zu Stande. Er behält eine feine Grundsäure und zeigt im Abgang saubere, walnussähnliche Noten.
Warum haben wir diesen Kaffee eingekauft?
Weil er wie kaum ein anderer zeigt, wie der so oft geschmähte Canephora (Robusta) eben auch schmecken kann, wenn genau die gleiche Präzision und Philosophie wie bei Top-Arabicas zum Tragen kommt. Er zeigt die Vielfalt von Kaffee auf und lehrt uns alle, gelernte Geschmäcker nochmals neu zu betrachten.
Wie rösten wir diese Kaffees?
Wir rösten den Napa Payamino von WITOCA als 15kg Charge, also mit etwas mehr Kaffee, als wir einen Filterkaffee rösten würden, aber mit weniger Kaffee, als wir andere komplexe Espressi rösten (20kg). Warum? Weil wir eine schnelle Röstung für Canephoras bevorzugen. Canephoras bringen doppelt so viel Chlorogensäure mit und spalten sich im Röstprozess in Kaffein- und Chinasäure, was in längeren und heißeren Röstungen für mehr Bitterkeit sorgen kann. Durch die kurze Röstung mit tieferer Endtemperatur behalten wir die natürlich vorkommende Frische im Kaffee und fokussieren die samtige Textur. Wir rösten für 10:20 Minuten mit einer Entwicklungszeit von 1:10 Minuten.