Santo, Filterkaffee aus Brasilien
Santo - Filterkaffee aus Brasilien
Eine komplexe Säurestruktur, Steinobst und einen Tee-ähnlichen Charakter. Vielleicht denken nun viele an ostafrikanische Kaffees, aber: Jamilson Cezate und Andreia Amorim aus Espirito Santo, Brasilien, produzieren Kaffees, die uns baff machen.
Santo - Rohkaffee-Infos
Geröstet für: alle gängigen Filtermethoden wie z.B.: Handfilter, AeroPress, French Press und Cold Brew
Herkunft: Sitio Balança, Castelo, Espirito Santo, Brasilien
Produzenten: Jamilson Cezate, Andreia Amorim Silva, Francisco José Cezate
Varietäten: Catucaí 785
Nachernteprozess: entpulpt, gewaschen
In der Rösterei angekommen: März 2024
Alles unsere Kaffees werden als ganze Bohne versendet.
Brühempfehlung Santo von David: Hario V60
Kaffeemenge | 17 Gramm |
Totale Wassermenge |
250 Gramm |
Mahlgrad | 4.9.0 |
Alter der Röstung | 10 Tage |
Wassertemperatur |
91 Grad |
Blooming |
50 Gramm (30 Sekunden) |
Brühzeit |
2:40 |
Aufgüsse |
5 Aufgüsse (inkl. Blooming) bis 50g, bis 100g, bis 150g, bis 200g, bis 250g |
David nutzte für die Entwicklung des Rezeptes folgendes Equipment:
Wasser: Gesamthärte 3 °dH , Alkalinität 1.5 °dH (mehr zum Thema Kaffee Wasser)
Mühle: Kinu M47 Classic
Dripper: Hario V60 Glasfilter 02
Filterpapier: Hario V60 Papier
Erzähl mir mehr über Santo
Im Oktober 2023 besuchten Tobi und Philipp Farmers Coffee, ein junges Unternehmen von Kaffeeproduzenten-Söhnen in Venda Nova do Imigrante, Espirito Santo. Dério, Phelipe, Luiz und João Paulo waren alle an der IFES Uni, wo auch der umtriebige Kaffee-Professor Lucas Louzada forscht. Ihr Blick auf die brasilianische Kaffeelandwirtschaft, deren Chancen und Herausforderungen für die Zukunft, und die Art, wie heute Kaffee über Beziehungsarbeit die Käuferschaft findet, hat uns beeindruckt. Sie arbeiten mit Produzierenden in der Region um Venda Nova, schaffen Marktzugänge und beraten auf Wunsch zu Themen wie Nachernteprozesse und Co. Ein Produzent in ihrem Netzwerk ist Jamilson Cezate, der erst seit drei Jahren auf Spezialitätenkaffee setzt. Seinen Kaffee hatten wir blind auf einem Verkostungstisch. Philipp hat ihn als "kleinen Ichamama" bezeichnet - der Kaffee ist so stark herausgestochen und schmeckte anders, als alles, was wir bisher aus Brasilien verkostet haben.
Warum schmeckt der Santo-Kaffee so, wie er schmeckt?
Es dürfte mit den Anbaubedingungen zu tun haben, die viel mehr an kühle und oft feuchte Regionen erinnern, wie zum Beispiel in Veracruz, Mexiko. Die Kaffees wachsen langsamer und später - die Ernte ist fast drei Monate später als in Minas Gerais. Die Farmen sind kleiner (ca. 6ha durchschnittlich) und das Terrain steil, so dass von Hand geerntet wird. Vieles hat uns an Zentralamerika erinnert: der Anbau, die Varietäten und die Ernte. In Espirito Santo werden die Kaffees in der Regel gewaschen aufbereitet, was zum Klima passt, im Gegensatz zu den verbreiteten Naturals in Minas Gerais oder im Cerrado.
Warum haben wir diesen Kaffee eingekauft?
Weil er die Vielfalt von Kaffees aus Brasilien so gut zeigt und wenig mit dem Profil eines Apas-Kaffees gemeinsam hat. Brasilien bietet viel und für uns sind die Kaffees aus Espirito Santo Neuland, möchten diese aber noch besser kennenlernen. Und dann sind wir schwer beeindruckt von Farmers Coffee, die innerhalb weniger Jahren ein starkes, super vernetztes Unternehmen aufgebaut haben, und immer mit dem Fokus, Dinge besser und langfristiger zu machen.
Wie rösten wir diesen Kaffee?
Wir rösten den Kaffee als 12,5kg Batch auf unserem 30kg Giesen Röster. Wir rösten den Kaffee für 8:50 Minuten mit einer Entwicklungszeit von 40 Sekunden. Das Profil ähnelt sehr stark unserem Ichamama-Profil; die Kaffees sind in der Dichtemessung fast identisch. Es ist der erste Kaffee aus Brasilien, den wir so "kenianisch" rösten.