Wenn Espressomaschinen einen guten Eindruck hinterlassen, dann macht das Testen am meisten Freude. Unser Ziel ist, gute Espressomaschinen zu entdecken, die wir euch empfehlen können und mit denen das Zubereiten Freude macht und der Espresso schmeckt. Genau das erfüllt die kleine Profitec Go und lässt. Sie hat sich im Test gut bis sehr gut geschlagen und lässt auf weitere spannende Maschinen aus dem Hause Profitec hoffen.
Was gefällt uns am besten an der Profitec Go? Die kurze Aufheizzeit dank cleverer Fast Heat Steuerung, der geringe Energieverbrauch und die offensive Kommunikation des Herstellers aus Baden-Württemberg.
Die Profitec Go ist auch als Profitec Pro 100 Go auf dem Markt.
Inhalt dieses Tests und Artikels über die Profitec Go
Dieser Artikel ist als Sammelmappe über die Profitec Go zu verstehen. Neben unserem ausführlichen Video-Test, werden wir hier einen Testbericht über die Espressomaschine, sowie eine Zusammenfassung veröffentlichen. Darüber hinaus hilft ein kurzes Video allen, die eine Profitec Go der früheren Versionen (vor 1.06) besitzen, das schnelle Aufheizprotokoll durchzuführen.
- Testbericht (folgt bzw. wird ergänzt)
- Langer Video-Test: https://youtu.be/YZ_bkI1kMUE
- Kurzes Video unter 10 Minuten: https://youtu.be/Qq_e4Bkqk3k
- Fast Heat Anleitung, siehe unten im Artikel
Profitec Go kaufen
Folgende Fachgeschäfte vertreiben die Profitec Go und wir können den Kauf bei diesen Betrieben empfehlen. Alle bieten die Möglichkeit an, das Offset der Maschine nachzustellen.
Deutschland:
Schweiz:
Wir suchen für euch nach Fachpartnern, von denen wir wissen, dass sie gute Arbeit und guten Service bieten und mit den genannten Händlern stehen wir in engem Austausch. Bei den Links handelt es sich um sogenannte Provisionslinks. Wenn ihr über einen dieser Links bestellt, zahlt ihr keinen Cent mehr – wir erhalten jedoch eine kleine Provision, die wir direkt in neues Test-Equipment investieren.
Wir sind weiterhin für euch auf der Suche nach kompetenten Partnern im DACH-Raum.
Äußere Daten der Profitec Go
Die kleine und kompakte Profitec Go hat eine Höhe von 38 cm, eine Tiefe von 36 cm und eine Breite von 21 cm. Während die Höhe und Tiefe vielen Espressomaschinen entsprechen, ist die Profitec Go durchaus schmal. Sie ist in vier Farben erhältlich und von Profitec als junge, moderne Maschine positioniert.
Der Wassertank fasst 2,65 Liter. Er wird in die Maschine eingeführt und das Wasser wird von unten bezogen. Das gefällt uns gut, da der Hersteller hier ein weit verbreitetes Schlaugestrüpp spart, welches bei vielen günstigeren Espressomaschinen umständlich in den Wassertank eingefädelt werden muss.
Der geringen Breite geschuldet, ist auch die Tropfschale der Profitec Go mit 500 Milliliter relativ klein. Eine Vibrationspumpe liefert den nötigen Druck, um das Brühwasser konstant auf den Kaffee zu pumpen. Wenn der Druck nachgestellt werden soll, so ist das einfach über eine Schraube außerhalb der Maschine möglich. Das wurde von Profitec schön gelöst.
Der 400 ml umfassende Kessel aus Messing erreicht eine erstaunliche Temperaturkonstanz (siehe dazu auch das Kapitel zur Temperaturkonstanz).
Während wir bei vielen Espressomaschinen mit Faema E61 Brühgruppe im Preisbereich über 1000 Euro eine Display-Anzeige für die Bezugszeit vermissen, bietet die kleine Profitec Go diese Zeitkontrolle. Jetzt noch eine volumetrische Kontrolle der Knöpfe, das wäre die Krönung.
Im Betrieb erreicht die Profitec Go eine Lautstärke von 64 Dezibel. Wenn Tassen auf der Maschine stehen, erhöht sich die Lautstärke während des Espressobezugs auf 67 Dezibel.
Zubehör und Lieferumfang
Die Profitec Go wird mit einem 58er Siebträger geliefert, sowie zwei passenden Sieben für 1er und 2er-Bezug. Der Siebträger selbst ist nicht so hochwertig wie andere Profitec Siebträger, erfüllt aber seinen Zweck. Nicht so gut gefällt uns, dass die Ausläufe relativ breit sind, weshalb der auslaufende Espresso beim herunter fließen schlängelt.
Der mitgelieferte Tamper ist hochwertig und passt bündig in das Sieb. Die etwas flache Base führt dazu, dass der Tamper komplett im Sieb versinkt. Das hat die Folge, dass es schwerer ist am Rand zu fühlen, ob der Tamper gerade eingeführt wurde.
Außerdem wird eine Bürste zum Reinigen der Gruppe sowie ein Blindsieb mitgeliefert.
Temperaturmessung und Konstanz
Die Profitec Go weist eine erstaunliche Temperaturkonstanz auf, wie das folgende WBC Protokoll aufzeigt. Bezug um Bezug ist die Maschine bei der eingestellten Temperatur. Das ist in der Tat erstaunlich, auch im Vergleich zu vielen teureren Espressomaschine. Hier zeit Profitec, wie man mit guter Sensorik und Steuerung perfekte Temperaturkontrolle meistern kann. Das ist sehr beeindruckend! Dabei ist die Temperatur nicht nur von Bezug zu Bezug konstanz, sondern auch im Bezug. Chapeau!
Noch mehr freut uns aber, dass die Profitec Go mit dem neu geschaffenen Fast Heat Up Protokoll bereits nach 7.30 Minuten auf Betriebstemperatur ist. Profitec hat in den letzten Jahren das Ingenieursteam weiterentwickelt und das sieht man nun in diesen Maschinen. Mit der Profitec Go setzt die Firma aus Bammental in Baden-Württemberg ein echtes Ausrufezeichen und bricht aus der Tradition der eigenen Maschinen aus. Statt einer langsam aufheizenden Faema E61 Brühgruppe zeigt die Profitec GO, was schnelle Aufheitzzeit bei alternativen Brühgruppen bedeutet.
Um bereits nach 7:30 Minuten heiss zu sein, erfindet Profitec das Rat nicht neu, sondern liefert ab der Software Version 1.06 eine clevere Logik. Auch wenn der Dampfmodus nicht ausgewählt ist, zielt der Einkreiser auf eine Temperatur im 400ml Kessel, die eigentlich für Dampf geeignet ist. Dadurch heizt die Maschine Richtung 140 Grad, also über die Zieltemperatur des Espressos hinaus. Nach ca. 6.30 Minuten signalisiert die Profitec Go dann, dass sie bereit ist, um geflusht zu werden. Die zu hohe Temperatur wird durch den eingespannten Siebträger ausgegeben, was diesen zügig auf die Zieltemperatur bringt. Beziehen wir dann den ersten Espresso, sind wir bei knapp 92 Grad Zieltemperatur bei eingestellten 93.
Die Software 1.06 wird mittlerweile serienmäßig verbaut. Wer frühere Version hat, kann mit einem Workaround eine ebenso schneller Aufheitzzeit erreichen. Wie das funktioniert, haben wir weiter unten im Artikel beschrieben.
Energieverbrauch der Profitec Go
Ein bemerkenswertes Merkmal der Profitec Go ist ihr effizienter Energieverbrauch. Die Maschine besticht durch eine schnelle Aufheizzeit von nur 7,5 Minuten, was sich positiv auf den Stromverbrauch auswirkt. Tatsächlich benötigt die Profitec Go nach dem Aufheizen nur 0,12 Kilowattstunden (kWh), um fünf doppelte Espressi zuzubereiten.
Die Messungen, die wir für unsere Berechnungen heranziehen, basieren auf folgenden Annahmen: 18 g Kaffee einfüllen, 45 g Kaffee extrahieren, bei einer Extraktionszeit von 25 ± 1 Sekunden. Diese Effizienz und Präzision macht die Profitec Go zu einer herausragenden Option für Kaffeeliebhaber, die auf der Suche nach einer energieeffizienten Espressomaschine sind
Fast Heat Anleitung für Espressomaschinen vor Version 1.06
Beim Anschalten der Espressomaschine zeigt die Profitec Go ihr Software-Version an. Maschinen mit einer Version älter als 1.06 führen das beschleunigte Aufheizprotokoll nicht automatisch aus. Es kann aber von Hand durchgeführt werden.- Dampftemperatur (St) auf 140°C stellen
- Maschine einschalten und direkt auf Dampf umstellen
- Sobald 138°C im Display angezeigt wird, einen Timer auf 4:10 Min stellen.
- Nach Ablauf des Timers den Dampf ausstellen und 20 Sekunden durch den Siebträger flushen, um diesen zu erwärmen und die Temperatur im Boiler wieder zu reduzieren.
- Kaffee beziehen
Milch Schäumen und Einkreiser
Das Schäumen der Milch ist bei Einkreiser-Espressomaschinen immer etwas umständlich. "Einkreiser" bedeutet, dass ein Kessel zwei Aufgaben und Programme hat. Zum einen wird er erhitzt, um eine Brühtemperatur zwischen 92 und 94 Grad zum Zubereiten von Espresso zu erwärmen, zum anderen muss der Boiler zum Milch Schäumen weiter hoch geheizt werden. Bei der Profitec Go können wir dazu bis auf 140 Grad im Kessel hochstellen und so heißen Dampf erzeugen.
- Der Ablauf zum Zubereiten von Cappuccino ist folgendermaßen zu bewerkstelligen:
- Espresso zubereiten und zur Seite stellen
- Auf Dampfmodus stellen und hochheitzen
- Heisses Wasser aus Damfplasse ablassen, um direkt mit Dampf zu Schäumen
- Milch Schäumen und Cappuccino zubereiten
- Dampfmodus ausmachen und Dampf ablassen, damit der Kessel wieder zur Brühtemperatur zurück kehren kann.
Dieses Vorgehen ist umständlich. Das liegt jedoch nicht an der Profitec Go, sondern an dem Prinzip des Einkreisers. Bei der Profitec Go dauert das hochheizen rund 40 bis 50 Sekunden. Das ist eine verhältnismäßig schnelle Aufheizzeit. Die anschließende Schäumperformance ist gut und erlaubt das Schäumen und Rollen von Kannen bis zu 0,6 Litern.
Wenn die Temperatur da ist, dann macht das Schäumen Freude.
Fazit zur Profitec Go
Für uns gehört die Profitec Go definitiv zu den besten Einkreiser-Espressomaschinen auf dem Markt. Insbesondere die schnelle Aufheizzeit, die gute Temperaturkonstanz und die hohe Wertigkeit sind starke Ausrufezeichen. Auch die Dampfperformance kann sich sehen lassen. Im Vergleich zu anderen Einkreisern punktet die Profitec Go auch hier. Es bleibt die allgemeine Frage, welche Getränke in einem Haushalt bevorzugt getrunken werden.
Ist Espresso, Americano oder Café crème angesagt, so ist die Profitec Go eine absolut interessante Espressomaschine. Wird regelmäßig Cappuccino zubereitet und soll häufig am zwischen espressobasierten Getränken und Milchschaumgetränken gewechselt werden, so ist die Einkreiser-Technologie eher nicht die erste Wahl.
Uns überzeugt die Profitec Go. Sie ist für uns ein Fingerzeig, in welche Richtung es bei Profitec gehen mag. Wir sind gespannt, in welche Richtung die nächsten Maschinen entwickelt werden und freuen uns schon, vielleicht das ein oder andere neue Konzept der deutschen Espressomaschinen-Schmiede in Zukunft testen zu dürfen.