El Colibrí – Espresso aus Peru
Dieser Kaffee ist leider ausgetrunken, es ist jedoch geplant, dass er mit der nächsten Ernte wieder zu uns kommt .
Ein süffiger, hell gerösteter Espresso. Noten von Rosinen, Trauben und weißer Schokolade. Die Textur ist weich, die Säure animierend und gut integriert. Ein Micro-Lot von Norcafé, unserem Partner in Peru.
El Colibrí - Kaffee Infos
Geröstet für: Espresso, Cappuccino, Café Crème
Zubereitung: in der Siebträgermaschine, als Lungo im Vollautomaten und in der Mokka-Kanne
Herkunft: Peru, Cajamarca, San Ignacio
Produzent: Ylder Lenon Herrera Heredia
Sorten: Caturra, Costa Rica 95
Nachernteprozess: entpulpt, fermentiert, gewaschen
Erzähl mir mehr über El Colibrí
Ylder ist Präsident der noch jungen Kooperative Norcafe Peru in Jaén. 2015 hat er die Kooperative mit der Idee gegründet, junge Menschen für den Kaffeeanbau zu begeistern. Er suchte sich Partner und fand mit 100 gleichgesinnten Familien. In den folgenden Jahren kamen immer mehr junge Menschen mit guter Ausbildung aus der Stadt zurück aufs Land, wo sie die Kaffeeproduktion als Zukunftsperspektive sehen. Es lohnt sich für sie, weil sie neue, zertifizieren und Spezialitätenmärkte anpeilen können. Ylder betreibt weiterhin seine 1,5ha kleine Finca und setzt voll auf die Spezialitätenkarte. Er experimentiert mit verschiedenen Nachernteprozessen und möchte seine Finca zur Modelfarm für die Kooperativenmitglieder:innen machen.
Warum schmeckt der Kaffee so, wie er schmeckt?
Das wollten wir auch von ihm wissen – „Präzision, Präzision, Präzision.“ So einfach. Und doch so schwierig. Ylder hat die Kirschen in einem kleinen Team, mit dem er schon lange zusammengearbeitet hat, gepflückt, sofort danach entpulpt und für 30 Stunden ohne Wasser fermentiert. Bei der Fermentation von entpulpten Kirschen ohne Wasser kommt es zu einer etwas intensiveren Fermentation, als wenn der Kaffee im Wasser liegen würde. Und das schmeckt man – die süßlichen, reifen Zitrusnoten dürften von der Fermentation gestützt werden. Die saftige Säure resultiert aus den Anbaubedingungen. Ylders Farm liegt sehr hoch und es ist kühl, der Kaffee wächst langsam heran. Dabei schwingt immer diese dunkle Beerennote mit, die uns an Wachholderbeeren erinnert.
Warum haben wir diesen Kaffee gekauft?
Weil es Freude macht, von derselben Partnerin (Cooperativa Norcafe) mehrere verschiedene Kaffees ins Sortiment zu nehmen. Wir haben ein Kooperativen-Lot von Norcafe, den Filterkaffee Cerro Azul und jetzt zum zweiten Mal den El Colibrí. Das gibt uns und euch einen Eindruck in einer kleinen Region und wie vielfältig und tiefgründig Kaffee schmecken kann.
Brührezept
Hier finden wir ein Brühverhältnis von 1:2,1 in 30-32 Sekunden sehr lecker - obwohl der Kaffee eine deutlich Säure hat, macht dieses Brühverhältnis Spaß, da der Kaffee auch sehr süß ist. Durch das enge Brühverhältnis wird auch die Textur sehr samtig. Die Wachholder/dunklen Beerennote folgt dem süß-säuerlichen, Weißwein-ähnlichen Auftakt.
Wie rösten wir diesen Kaffee?
Kurz und knackig. 11:20 Min., Entwicklung von 13,5% mit einer etwas höheren Endtemperatur als zB beim Boa Vista. Wir nehmen schon früh Energie weg beim Rösten (erste Anpassung bi 2:30 Minuten), dann allmählich weniger Temperatur, deutlich weniger Energie geben wir sobald der erste Crack / die Entwicklungszeit beginnt und behalten etwas Grundgas bis zum Schluss. Der Kaffee röstet sich schnell von selbst - El Colibrí ist ein kleines Lot, die Dichte ist einheitlich und die Bohnen sind gut sortiert. Ein Träumchen, diesen Kaffee zu rösten.